Fahrschule G. Heyne
 
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Prüfungsangst, was tun?

Angst — sie ist ein Überbleibsel aus der menschlichen Entwicklung. Innerhalb kürzester Zeit wird der Körper durch Stresshormone auf Flucht oder Kampf vorbereitet. Was für den Steinzeitjäger lebensnotwendig war, ist in der modernen Zeit scheinbar unnütz.

Wer hat Angst?

Jeder Mensch hat Angst. Ohne Angst wäre man täglich ein Stuntman. Kinder haben noch keine Angst, sofern sie noch keine schlechten Erfahrungen gemacht haben. Sie laufen einfach auf die viel befahrene Straße oder greifen auf heiße Herdplatten. Drei von vier Erwachsenen sind Angstzustände geläufig. Jeder Fünfte hat schon mal in seinem Leben länger unter Angst gelitten. Bei 3 % der Bevölkerung treten Begleiterkrankungen aufgrund von Angstzuständen auf.

Wie funktioniert der Mechanismus der Angst?

Zunächst nimmt man sie wahr. Dann kommt der Gedanke (oh Mann... ich schaff es nicht...) Anmerkung dazu: Wenn ich wirklich überzeugt bin es nicht zu schaffen, warum tue ich mir die Prüfung überhaupt an? Ich schaffe es ja sowieso nicht... STOP! STOP! Dieser Gedanke mündet in die so genannte selbst erfüllende Prophezeiung. Also stoppt derartige Gedanken!

Dann kommt die Angst (sichtbares Verhalten) durch Hormonausschüttung. Dann die physiologische Veränderung wie Herzrasen, hochroter Kopf. Dann die körperlichen Symptome wie Zitterfuß. Man kann übrigens an jedem Punkt diesen Kreislauf unterbrechen!

Wie gehe ich mit meiner Prüfungsangst um?

Die Prüfungsangst ist ganz normal und muss auch so sein. Eine bestimmte Anspannung gehört zu jeder Prüfung, sonst kann es passieren, dass man die Sache zu leicht angeht. Wichtig ist nicht von außen zu viel Druck entstehen zu lassen.

Man sollte nur den Personen bescheid sagen, die dies unbedingt wissen müssen. Je weniger bescheid wissen, desto besser. Bei einem möglichen Misserfolg wird der Rechtfertigungsbedarf geringer.

Die Prüfung nicht zu wichtig nehmen. Es ist nur ein Teil unseres Lebens und entscheidet nicht über das Sein der Person oder das Leben.

Wie lange hält die Angst an?

Bei Panikstörung hat der Körper nach 10 - 20 Minuten alle zur Verfügung stehenden Hormone ausgeschüttet und kann nicht mehr »nachladen«. Dann lässt auch die Angst nach. Das deckt sich mit der Erfahrung, dass die stark Prüfungsnervösen meist in den ersten 15 Minuten nicht bestehen. In den ersten zwei Minuten der Prüfungsfahrt steigt der Puls rapide an. Das Herz schlägt einem praktisch bis zum Hals. Danach geht der Puls auch genau so schnell wieder runter.

Beruhigungstabletten und Co.:

Medikamente beeinträchtigen die Reaktion und das visuelle Sehvermögen und sind natürlich verboten. Die Wirkung von Beruhigungsmitteln auf pflanzlicher Basis (Baldrian) ist so gering, dass sie von den Stresshormonen glatt an die Wand gedrückt werden. Jedoch tritt hier ein so genannter Placebo-Effekt auf. Man glaubt es geht einem besser. In der Medizin arbeitet man oft mit Placebos, wenn der Patient an die Wirkung glaubt, hilft es auch!

Weitere Tipps zur bevorstehenden Prüfung:

Was ist zu tun, wenn die Angst so groß wird, dass plötzlich nur noch eine große Leere im Kopf ist? Dass man plötzlich Fehler macht, die man sonst noch nie oder nur ganz am Anfang der Fahrausbildung gemacht hat?

Hier ein Spruch eines jeden Fahrlehrers, der die Situation nur zu passend beschreibt: "Der Fahrlehrer kennt alle seine Fahrschüler sehr genau, aber nicht seine Prüflinge!

Deshalb an dieser Stelle einige Tipps, wie der Druck vor oder während der Prüfung ein wenig verringert werden kann:

Ihr und euer Fahrlehrer sollten vor der Prüfungsfahrt davon überzeugt sein, dass ihr es schaffen werdet. Eine solide Vorbereitung vor der Prüfung ist das beste Ruhekissen. Sprüche, wie "Wir können es ja mal probieren, vielleicht wird’s ja was!" bauen nur zusätzlichen Druck auf und sollten vermieden werden.

Bei uns simuliert ihr in den letzten Fahrten eurer praktischen Ausbildung eine Prüfungsfahrt und wertet diese gemeinsam mit dem Fahrlehrer aus.

Legt eure Prüfungstermine nicht in Phasen anderer beruflicher oder persönlicher Höhepunkte, wie z.B. andere Prüfungen in Schule oder Beruf, allg. Stresssituationen auch privater Art.

Sprecht nur mit Personen über die Prüfung, die euch Mut machen und euch bestärken können. Leuten, die nur zusätzliche Hektik verbreiten, solltet ihr von eurer Prüfung erst erzählen, wenn ihr sie bestanden habt.

Hört nicht auf die Horrorgeschichten von Leuten, die mal durchgefallen sind! Nur wenige werden zugeben, dass ihnen ein grober Fehler unterlaufen ist. Nicht selten wird von böswilligen Prüfern gesprochen und so über deren Erscheinen Angst und Schrecken verbreitet.

Lenkt euch am Abend vor eurer Prüfung ein wenig ab. Durch wiederholtes stundenlanges Studium des Lehrbuches werdet ihr nichts Neues mehr entdecken. Ihr könnt alles Prüfungsrelevante– das hat euch doch die bestandene Theorieprüfung schon gezeigt!

Erscheint ausgeruht und pünktlich zur Prüfungsfahrt. Nehmt möglichst vorher noch einmal eine Fahrstunde. So könnt ihr euch in Ruhe bestens vorbereiten.

Und nun viel Glück und Erfolg für den nächsten Lebensabschnitt in die Selbstständigkeit!!